Die Kette
Autor: Alexander Lang
Das unermüdliche Kraftpaket des Fahrrads, die Kette, windet sich und rotiert die ganze Tour, ob in den Bergen oder auf dem Weg zum Bäcker. Sie ist das Bindeglied für den Vortrieb. Dabei ist sie allen Witterungen, dem Dreck und unserem wiederkehrenden Getrete ausgesetzt.
Putzen & Ölen
Die Kette sollte gründlich geputzt werden. Sie zieht durch ihr Fett den Schmutz magisch an und lässt ihn nicht wieder so einfach los. Es ist dabei ein Muss vor jeder neuen Fettung die Kette zu reinigen. Damit der Antrieb gut läuft, ist es entscheidend den gesamten Dreck runterzuputzen. Nur so kann die Kette wieder richtig gut funktionieren. Ein Kettenreinigungsgerät ist dabei der beste Weg, eine Wurzelbürste, Zahnbürste oder ein Lappen tun es aber auch. Bei den Hilfsmitteln ist WD40 eine gern genutzte alternative zum Kettenreiniger, ebenso Bremsenreiniger. Dabei ist jedoch zu beachten, dass WD40 die Oberflächen angreift. Es entfettet alle vorhandenen Fettschichten und bringt eine neu auf. Jedoch haben manche Ketten eine Beschichtung, welche die Haltbarkeit und Leichtläufigkeit verbessern soll. Diese würde durch das WD40 entfernt werden. Ebenso die Schmierung unter den Laufrollen. Bremsenreiniger würde gleiches machen, ohne dabei eine neue Schmierung herzustellen. Kettenreiniger löst am besten den Dreck und schützt dabei die Kette vor Verschleiß. Nach dem Reinigen ist es wichtig die Kette zu Fetten. Doch einfach kreuz und Quer übers Fahrrad ist überschaubar gekonnt. Die Richtige Technik hilft dabei das Fett da zu haben, wo man es braucht und auch gegen den magischen Dreck vorzubeugen.
Das Kettenfett besteht aus Synthetischen Ölen und Wachsen hauptsächlich und kann mit Additivas, wie zum Beispiel Keramik, für eine individuell an die Umweltbedingungen angepasste Schmierung sorgen. Das Fett soll dabei in die einzelnen Rollen der Kette eindringen. Jede einzelne Rolle mit einem Tropfen zu versehen ist zwar eine langsame, aber effiziente Art die Kette richtig zu schmieren. Es spart Fett und man weiß, dass jede Rolle etwas abbekommen hat. Am besten jetzt einziehen lassen und nach ein bisschen Zeit, den Rest des übrigen fettes mit einem Baumwolltuch abziehen. So hat man kein Fett außen an der Kette und der Dreck bleibt nicht so schnell Kleben.
Verschleiß
Der Verschleiß einer Kette entsteht durch den Druck, den wir auf die Kette geben. Sie wird länger und das Material dehnt sich plastisch aus. Dadurch sitzen die Glieder nicht mehr richtig zwischen den Zähnen. Das hat zur Folge, dass mehr Kraft verloren geht und man langsamer fährt. Um zu überprüfen, ob die Kette verschlissen ist, kann man am Kettenblatt die Kette ziehen wie auf den Bildern zu sehen ist.
Hat sie viel Spiel, ist sie Verschlissen (Bild links oben). Wenn sie wie rechts zu sehen wenig spiel hat ist sie noch gut. Wer eine Kettenmesslehre besitzt kann auch einfach mit ihr prüfen, ob sie gewechselt werden muss.
Rutscht sie durch ist sie Verschlissen (linkes Bild). Wenn sie stecken bleibt, dann let,s go!
Übrigens! Bei Stahl Ritzeln ist ein höherer Verschleiß in der Norm und bei Aluminiumritzel ein geringerer Daher bei der Messung die Richtige Seite der Messlehre verwende.
Fazit
Wie an der länge des Artikels zu erkennen ist, gibt es so einiges über die Kette zu erzählen und auch zu beachten. Macht euch bewusst wie viele Kilometer ihr mit eurer Kette schon gefahren seid. Wo sie euch überall hingebracht hat und dies, ohne ein Wort zu sagen. Wenn das nicht liebe ist! Wollt ihr ihr nicht auch Liebe geben?